Wir befinden uns im Jahr 2020 – auf einer Reise der Heilung, einer Reise zu sich selbst, einer Begegnung mit der wohl bekanntesten Klosterfrau Deutschlands – Hildegard von Bingen (1098 – 1179). Aufgewachsen im Kloster Disibodenberg und Gründerin ihres eigenen Klosters auf dem Rupertsberg.
Eine Gruppe von Frauen fand an diesen wundervollen Tagen zusammen. Ein perfektes Match! Eine perfekte Kombination; besser hätte es nicht sein können!
Eine kleine Wanderung an goldenen Getreidefeldern und idyllischen Blumenwiesen vorbei, den Schotterweg hinauf und den Weg der Stille entlang…bis zum Eingang des ehemaligen Klosters Disibodenberg und den heutigen Kloster-Ruinen.
Der erste Blick durch ein Fenster in den Innenhof des ehemaligen Hospitals, lässt einen Mann mit seinem Hund wahrnehmen, der mitten drin meditativ auf dem Rücken liegt. Ein paar Frauen geräuschlos und ehrfürchtig am Rande, den Mann nicht stören wollend… Ja, es ist ein besonderer Mann! Ihr werdet sehen!
Die erste Zusammenkunft als Gruppe im Innenhof war ruhig, aber seltsam. Eine größere Gruppe von uns Frauen saß zusammen, ganz gesellig. Ich jedoch war ein wenig separiert, so als ob ich nicht dazu gehörte. Allerdings nicht traurig oder ausgeschlossen, nur neutral, beobachtend und Abstand haltend.
Eine Meditation sollte Aufschluss geben! Prompt sah ich mich in Mönchskluft, mit dickem Bauch und weißem Haarkranz mit einer Kerze einen Klostergang entlang schlurfen. Am Ende des Flurs eine große, imposante Holztür. Die Tür ging auf, ein großer Saal mit einer langen Tafel dahinter. Ich setzte mich auf einen freien Stuhl. Am Ende der Tafel stehend war sie, unsere Hildegard!
Wir alle, die an dieser Reise teilnahmen waren aus einem Grund vor Ort. Wir hatten in einem vorigen Leben irgendwas mit diesem Ort zutun gehabt…die einen als Nonnen im Hospital, die anderen als Mönche und Gelehrte…
Ich ahnte, dass ich einen Schüler hatte. Einen jungen Mönch. Dieser saß zu einem späteren Zeitpunkt mit einer altmodischen Flöte zusammen mit seinem Hund auf einem Stein und spielte „unsere“ Lieder, die uns so vertraut vorkamen, uns in die Vergangenheit katapultierten und uns magisch anlockten! Zugegeben, es klingt wie der Rattenfänger von Hameln…aber diese Rolle spielte er an diesem Tag nicht! Vielmehr half er, uns mit dem Ort zu verbinden und in die „Stille“ zu gehen!
Da ich nun wusste, wer ich war und was mich mit jenem Ort verband, machte ich mich auf die Suche nach den Unterkünften der Mönche. Was ich fand, war ein Friedhof. Ein Gefühl sagte mir, frage doch mal, ob du hier liegst…ich fragte und bekam die Antwort in Form einer weißen Feder, die ein paar Schritte vor mir lag! Ich stellte mich auf diese weiße Feder und fühlte rein…es war nicht schlimm, ich war nicht traurig…im Gegenteil! Ich habe mich gefreut, einen Teil (meine Knochen?) von mir wiedergefunden zu haben!
Nebst freudiger und friedvoller Erfahrungen, ging es auch darum die Schattenthemen, die uns mit diesem Ort verbanden aufzulösen. Das Hauptthema bzw. die Hauptperson schien bei mir Hildegard zu sein. Denn ich durfte mich fragen, warum ich auf einmal einen Kloß im Hals hatte und die Begegnung mit Hildegard eher unangenehm war…
Nun ja, als Mann und Mönch, wollte ich mein Gesicht und meine Stellung nicht verlieren, somit habe ich Hildegard in ihrer schweren Zeit, mit ihrem Andersdenken nicht beistehen können, obwohl ich im inneren spürte, dass sie das Richtige tat. Und, genau das war es, was aufgelöst werden wollte. Ich durfte an jenem Tag nun zu ihr stehen und mich gerade machen! Gleichermaßen durfte ich auf dieser mehrtägigen Reise erkennen, auch zu mir zustehen, zu meiner Wahrheit!
Auf dem Weg zurück zur Unterkunft, den Schotterweg hinab, begleitete uns der Flötenspieler und mein ehemaliger Schüler noch einmal…seine Worte: „Ihr seid auch nicht zum ersten Mal hier…“.
Solche „Rückführungen“ auf sanfte und schöne Art, bestärkt durch eine Gruppe sind toll! Natürlich, sind Rückführungen auch möglich, ohne am jeweiligen Ort zu stehen. Es gibt Menschen, die die Gabe besitzen deine vorigen Leben zu sehen oder dich in Hypnose versetzen, sodass du selbst Zugang bekommst.
Von dem ein oder anderen habe ich eher zufällig erfahren, wer ich bis dato noch so war: Ein Schüler von Merlin und eine Wikingerin, die leider während einer Schlacht von Bord ging…Des Weiteren, habe ich in einer eigenen Meditation einen Lehnsherrn (?)/ Geschäftsmann aus Norddeutschland um die 1800-irgendwas vor die Linse bekommen (mit Bild).
Welche Leben ich noch so gelebt habe, würde mich interessieren…es ist einfach extrem spannend! Als nächstes Reiseziel hatte ich Südengland (Avalon) im Visier, nur leider klappt es aus aktuellem Anlass nicht. Wir werden sehen, ob es sich 2022 ergibt und was sich dann noch so alles an Erinnerungen zeigt!