Kritischer Geist


Fotografie von einem wunderbaren, sehr bescheidenen Hobby-Fotografen 😉

Fragen über Fragen…

  • Und, was genau passiert jetzt, wenn Spiritualität gelebt wird?

  • Ist ja alles schön und gut, wenn man das alles so ließt, aber was kommt dann? Was bringt mir das alles?

  • Ist das überhaupt alles wissenschaftlich bewiesen?

Stets kritisch zu bleiben und Dinge zu hinterfragen sind menschlich! Denn der Verstand lässt sich (zumindest anfangs) nicht so leicht überzeugen und wird uns immer wieder (selbst dann, wenn man meint schon „weiter“ zu sein) in Frage stellen, man stellt das was man tut und denkt in Frage. Und ich denke, dass es stets wichtig ist die richtigen Fragen zu stellen. Wir sind immernoch Menschen aus Fleisch und Blut und der Verstand wurde uns nicht ohne Grund gegeben!

Mit dem Menschsein ist aber nicht nur der Verstand gegeben, sondern auch Emotionen, Gefühle! Und diese lassen sich nun mal nicht ausschalten. Oder doch? Klingt doch irgendwie komisch, wenn es Wege geben soll Gefühle auszuschalten? Das klingt kalt, oder?

Im Buddhismus ist es so, dass man durch meditieren einen Zustand der Neutralität erreichen möchte, d.h., dass man viele Dinge aus übergeordneter Sicht (Metaebene) sieht und negative Emotionen wie z.B. aufkochende Wut weniger ausgeprägt wahrnimmt oder gar nicht mehr wahrnimmt. Man ist neutral! Menschen können einem Kaffee über das frisch gewaschene, weiße Hemd gießen oder über einen lästern. Ein Auto kann an Regentagen durch eine Pfütze fahren und dich von oben bis unten mit dreckigem Wasser durchnässen! Und, all diese Ereignisse, die normalerweise zu Wut, Ärger, Fassungslosigkeit etc. führen könnten, machen dir auf einmal nichts mehr aus! Du gehst deinen Weg weiter, bleibst in deiner positiven Energie, als wäre nichts geschehen! Das ist Neutralität! Evtl. schmunzelt du auch darüber, dass du jetzt klitschenass bist, anstatt dich zu ärgern (was dir in dem Moment eh nicht wirklich hilft und zudem auch noch sehr viel Energie kostet).

Es heißt aber nicht, dass du nicht mehr in der Lage bist Emotionen zu spüren oder Gefühle zu zeigen…es geht nur darum, sich in gewissen Situationen nicht von der Außenwelt aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen und diesen negativen Energie zu folgen, sodass im Endeffekt der ganze Tage durch ein einziges Ereignis zunichte gemacht werden könnte!

Mögliche Nebenwirkungen einer spirituellen Lebensweise: mehr Gelassenheit, innere Ruhe, Ausgeglichenheit, das Gefühl von steter Verbundenheit mit allem (Natur, Menschen, Tieren). Das Alleinsein ist nicht mehr gleichbedeutend mit Einsamkeit, ggf. freut man sich sogar ein wenig Zeit nur für sich zu verbuchen und wählt gezielt ein paar Stunden der Einsamkeit. Eine innere Leere, die man sich zuvor nie erklären konnte scheint auf einmal gefüllt zu sein. Man steht morgens nicht mehr mit einem falschen Bein auf, denn jeder Tag fühlt sich gut an und man freut sich auf jeden einzelnen mit all den Wundern und Begegnungen, die bereit stehen könnten. Freude breitet sich aus, man lächelt den Arbeitskollegen zu und ist fröhlich! Selbst die übelsten Menschen können dir nichts mehr anhaben! Man fokussiert sich auf die schönen Dinge und guten Menschen in seinem Umfeld. Negatives hat keinen Platz mehr. Man nimmt die Dinge, so wie sie kommen. Die abendliche Grübelei im Bett stoppt und man kann stets beruhigt einschlafen.  Dein Selbstvertrauen steigt und du entwickelst ein stärkeres Rückrad. Frieden mit sich und anderen!

Auf wundersame Weise kann sich durch deine innere Veränderung, die nach außen getragen wird auch dein Umfeld verändern! Neue Freunde treten in dein Leben, die Menschen (selbst die zuvor noch komischen) sind auf einmal freundlich zu dir, zwischenmenschliche Probleme scheinen sich in Luft aufzulösen…sowieso gibt es auf einmal mehr Lösungen, als wirkliche Probleme…

Eines darf man dabei jedoch nicht außer acht lassen: Geduld! Geduld mit sich selbst und auch mit den Mitmenschen! Alles benötigt seine Zeit, insbesondere das Innenleben…es ist ein Prozess! Wie bei einer Raupe, die sich verpuppt und dann zum Schmetterling wird. Man darf nicht erwarten, dass bei einer jahrzehntelangen negativen Haltung sich sofort über Nacht eine Besserung einschleicht und alles „supi“ ist. Ebenso, kann es trotzdem immer mal wieder Tage geben (selbst nach jahrelanger „Übung“), die eine etwas größere Herausforderung darstellen und dann eben nicht alles so rosig läuft…

Ich selber habe auch Tage an denen ich wütend bin oder nahe am Wasser gebaut. Sprich an solchen Tagen wäre es gut, wenn mir niemand über den Weg läuft und irgendwas komisches sagt oder tut. Denn dann reagiere ich eben nicht mehr so gelassen und neutral…aber, das ist normal! Wir sind Menschen! Das einzige was dann noch positiv zu betrachten ist: Die Emotionen übermannen einen nicht mehr ganz so, man beruhigt sich schneller und findet sein Gleichgewicht schneller wieder!

Wissenschaftliche Beweise gibt es für das meiste nicht. Vieles ist nicht mit dem Verstand zu erklären! Vielmehr geht es ums fühlen, selber erfahren, entdecken und ausprobieren! Somit ist jeder selbst gefragt…wie fühlt es sich an? Spürst du eine Veränderung? Haben andere dir von einer Veränderung erzählt oder nimmst du Veränderungen bei anderen wahr? Wie nimmst du spirituelle Menschen generell wahr? Verhalten sie sich anders? Welchen Eindruck hast du spontan vom Dalai Lama oder generell von einem Buddhistischen Mönch? Was strahlt er für dich aus?

Zitat: „Ändere Dich selbst und die Welt ändert sich“

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Südafrika 2018 😉